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ENGLISH SUMMARY: Basic workup of a fertility couple comprises hormone tests in blood of the woman, a sperm test in our office, and a specialised, office-based contrast ultrasound of uterus and Fallopian tubes. If a problem is detected in the latter, a hospital-based procedure (hysteroscopy and laparoscopy) will be offered. Click on the images to see videos of ultrasound and laparoscopy, respectively.

Fertility testing

Sterilität ist immer ein Problem des Paares; die Zeiten, als unerfüllter Kinderwunsch automatisch der Frau angelastet wurde, sind gottlob vorbei. Die Sterilitätsabklärung folgt einfachen Regeln und beginnt immer mit einem ausführlichen Gespräch mit beiden Partnern. Die Ursache der Sterilität liegt rund in einem Drittel der Fälle bei der Frau, in einem Drittel beim Mann und in einem Drittel bei beiden Partnern. Häufig werden wir gefragt, ob der unerfüllte Kinderwunsch psychische Ursachen hätte; dies ist allerdings sehr selten (siehe eigene Seite). Zuerst müssen folgende drei Fragen beantwortet werden:

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  • Findet regelmässig ein Eisprung statt?

  • Ist der Samen des Partners in Ordnung?

  • Sind die Eileiter durchgängig?

 

Frauen mit regelmässigen Zyklen von 25-30 Tagen haben in der Regel einen Eisprung. Zur Kontrolle des Zyklus bestimmen wir am 2. oder 3. Zyklustag (1. Zyklustag = Tag, an welchem die Menstruation den ganzen Tag voll eingesetzt hat) einige Hormone im Blut (siehe unten). Dann bestellen wir Sie am 12. oder 13. Zyklustag für eine Ultraschalluntersuchung, welche an einem der Eierstöcke ein reifes Eibläschen (Follikel) zeigen sollte. Die Messung der Temperaturkurve ist höchstens für 1-2 Monate interessant; zur Abklärung des Eisprungs stehen uns präzisere Methoden zur Verfügung, und die Temperaturmessungen belasten erfahrungsgemäss die Lebensqualität der Frau. Statt der Temperaturmessung können wir beispielsweise 5-8 Tage nach dem Eisprung das Gelbkörperhormon (Progesteron) im Blut bestimmen.

 

Der Samen des Partners wird in unserem Labor computer-assistiert untersucht (Spermiogramm). Dabei achtet man gemäss WHO-Kriterien aus dem Jahr 2010 auf die Zahl der Samenzellen (mindestens 15 Millionen/ml), ihre Beweglichkeit (mindestens 32% bewegen sich vorwärts) und ihre Beschaffenheit (mindestens 4% sehen nach strengen Kruger-Kriterien «normal» aus). Da die Samenqualität auch bei gesunden Männern enorm schwanken kann, sind unter Umständen zwei Untersuchungen nötig. Bei nicht normalem Befund schlagen wir dem Mann vor, sich vom Spezialisten untersuchen zu lassen.

 

EILEITER-KONTRASTULTRASCHALL

Die Eileiter können wir mit einer speziellen Kontrast-Ultraschallmethode (Hysterosalpingo-Kontrastsonographie) in der Praxis untersuchen (Klick auf Bild rechts spielt Video ab). Dabei wird eine aufgeschäumte Stärkelösung in die Gebärmutterhöhle eingespritzt. Diese leuchtet im Ultraschallbild hell auf und strömt, auf dem Videomonitor sichtbar, durch die Eileiter. Bei dieser neuen Methode ist keine Narkose erforderlich; es können lediglich menstruationsähnliche Schmerzen, selten eine kurze Übelkeit auftreten. Die Untersuchung ist normal, wenn wir an beiden Eileitern eindeutig ein Fliessen des Kontrastmittels sehen.

 

 

EILEITER-BLAUPROBE BEI BAUCHSPIEGELUNG

Bei unklarem Resultat oder bei Anhaltspunkten für eine Endometriose, werden wir Ihnen die Bauchspiegelung (Laparoskopie) im Spital empfehlen. Das Bild rechts zeigt die inneren Geschlechtsorgane der linken Seite mit dem weissen Eierstock und dem rosa Eileiter, der am unteren Bildrand im zarten Fimbrientrichter mündet. Hier handelt es sich um einen normalen Befund: die blaue Spüllösung entleert sich prompt und ohne Widerstand aus dem offenen Eileiter.

 

 

Wichtige Hormone der Frau

  • GnRH  Hormon des Zwischenhirns, steuert die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Ist nicht im Blut messbar.

  • FSH und LH  Hormone der Hypophyse, steuern die Eierstöcke. Eine Erhöhung des FSH zu Zyklusbeginn zeigt ein Nachlassen der Eierstockfunktion an. LH steigt in Zyklusmitte plötzlich an und löst den Eisprung aus.

  • Östrogen  Haupt-Geschlechtshormon der Frau, wird im wachsenden Eibläschen (Follikel) im Eierstock produziert.

  • Progesteron  Hormon der zweiten Zyklushälfte, wird im Gelbkörper (Überbleibsel des Eibläschens nach dem Eisprung) des Eierstocks produziert.

  • Prolaktin  Steuert die Produktion der Muttermilch in Schwangerschaft und Stillzeit. Ausserhalb der Schwangerschaft ist ein Zuviel an Prolaktin schädlich und hemmt den Eisprung. Prolaktin ist ein ausgesprochen stressabhängiges Hormon.

  • Testosteron  Männliches Geschlechtshormon, welches in kleinen Mengen auch bei der Frau vorhanden ist. Zuviel davon führt zu vermehrtem Haarwuchs, unreiner Haut oder sogar Vermännlichung, zuwenig unter Umständen zu fehlendem sexuellem Verlangen.

  • TSH  Anderes Hormon der Hypophyse, welches die Schilddrüsenfunktion steuert. Selbst eine subtile, unmerkliche Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse kann den Menstruationszyklus und den Eisprung stören.

  • AMH (Anti-Müller-Hormon)  Hormon der Eierstöcke, welches unabhängig vom Zyklus die Menge kleiner Eizellen anzeigt. Moderne Untersuchungsmethode des verbleibenden Eizellvorrats (siehe Alter der Frau und Fruchtbarkeit).

 

Und ausserdem

Auch beim Thema Sterilitätsabklärung gilt: achten Sie rechtzeitig auf einen genügenden Versicherungsschutz! Die Abklärungen müssen, falls Sie keinen Vorbehalt für Sterilität haben, von der Krankenkasse in der Regel übernommen werden. Eine Zusatzversicherung benötigen Sie, wenn eine Abklärung im Spital notwendig wird und Sie von Ihrem Arzt persönlich behandelt werden möchten; dasselbe gilt, wenn Sie nach erfolgreicher Behandlung schwanger werden. Ist die Abklärung bereits eingeleitet, kann man sich nicht mehr höher versichern! Beachten Sie auch die Hinweise zu Krankenkassen.